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Bildungskonferenz Zillertal: Neue Impulse für die Bildung

Bildungskonferenz Zillertal: Neue Impulse für die Bildung

April 28, 2017

Das Europahaus Mayrhofen war am Freitag Treffpunkt von Vertretern aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Land Tirol mit Bildungslandesrätin Beate Palfrader, der Landesschulrat für Tirol und das Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung der Universität Innsbruck hatten zur ersten regionalen Bildungskonferenz geladen. Ziele der Konferenz: Ein Blick auf die bisherigen Ergebnisse und das bisher Erreichte in der Modellregion sowie in der Konferenz erarbeitete neue Impulse für die Zukunft der Bildung im Tal.

 

Pionierarbeit seit 2014

Die Modellregion Bildung Zillertal wurde 2014 auf Initiative der Landesrätin in Kooperation mit dem Landesschulrat, der Universität Innsbruck und der Pädagogischen Hochschule Tirol eingerichtet. Vorrangiges Ziel ist es, die beste Bildung für die Schülerinnen und Schüler der Region in einer Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen zu ermöglichen. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten in den Neuen Mittelschulen vor Ort ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend Unterstützung für ihre persönlichen Lernprozesse. Getragen wird die Modellregion von den sieben Neuen Mittelschulen des Tales, den Gemeinden, vom Landesschulrat sowie vom Land Tirol.

 

Eine Region nimmt ihre Bildung selbst in die Hand – Modellregion als Tiroler Antwort auf Veränderungsnotwendigkeit: Investitionen in die Bildung sind Investitionen in die Zukunft

Investitionen in die Bildung junger Menschen sind heute so wichtig wie noch nie. Aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen, dass ein passgenaues, qualitativ hochwertiges Bildungsangebot für Regionen von grundlegender Bedeutung ist: In einer sich rasant entwickelnden Zeit mit der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche ist Bildung ein zentraler Faktor, um Puls der Zeit bleiben zu können. Für Regionen ist sie das wirksamste Instrument, um im Wettbewerb zu bestehen. Wer eine Region und seine Menschen stärken und nachhaltig entwickeln will, muss daher die Bildung der jungen Menschen an die erste Stelle setzen. „Die Schulen haben sich zweieinhalb Jahre intensiv weiterentwickelt und öffnen sich noch stärker nach außen, um gemeinsam mit allen Beteiligten die notwendigen Perspektiven für die beste und passendste Bildung in der Region zu erarbeiten“, betont die Tiroler Bildungslandesrätin Beate Palfrader die Vorreiterrolle Tirols.

 

Wissenschaftliche Begleitung und praktische Erfahrung

Die wissenschaftliche Leitung der Modellregion hat das Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung der Universität Innsbruck inne. Die Fakultät kooperiert hierbei eng mit der Pädagogischen Hochschule Tirol. Diese ist für die operative Umsetzung des pädagogischen Konzeptes für die Modellregion verantwortlich. Damit werden wissenschaftliche Erkenntnisse einem direkten Praxistest unterzogen und auf Grundlage der Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler weiterentwickelt.

 

Nach der Konferenz ist vor der Konferenz

Zentrale Ergebnisse der Konferenz lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Alle Beteiligten haben den Wunsch nach einem verstärkten „Wir-Gefühl“ als Bildungsregion geäußert, das sich in konkreten Programmen widerspiegelt.
  • Schule ist zentraler Lernort und Lebensraum zur Stillung des Bildungshungers, wobei es darüber hinaus um eine Vernetzung aller geht, Alt und Jung, Groß und Klein, Vereine, Familie, Schule, Gemeinden und Wirtschaft. Vernetzen der einzelnen Institutionen, Schließen und Glätten der Nahtstellen.
  • Heterogenität, Vielfalt, verschiedene Talente zu entdecken, zu heben und zu veredeln braucht einen gerechten Zugang zu Bildung im richtigen Ausmaß. Das bedarf entsprechender Ressourcen (ideell, personell, finanziell).
  • Das Land Tirol bekennt sich zur Modellregion Bildung Zillertal und sieht dieses Projekt auch als Role Model für andere Regionen in Tirol.
  • Die Region macht sich mit der Modellregion Bildung Zillertal in wirtschaftlicher und vor allem gesellschaftspolitischer Hinsicht auf den Weg zu noch mehr sozialer Gerechtigkeit.
  • Die Stärkung der Region und der Personen in der Bildungsregion kann vorrangig über eigene Konzepte aus der Region geschehen.

Mit der Arbeit der letzten 2,5 Jahre und dem heutigen Tag erfolgt der vernetzte Start auf der erweiterten Ebene in die Zukunft, in die Weiterentwicklung der Modellregion Bildung Zillertal als Best Practice Beispiel.