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Modellregion Bildung Zillertal im dritten Jahr der Umsetzung

Modellregion Bildung Zillertal im dritten Jahr der Umsetzung

April 08, 2017

11. April 2017. So schnell vergeht die Zeit! Nach dem Start der operativen Umsetzung des Projekts Modellregion Bildung Zillertal im Jahr 2014 ist nun bereits mehr als die Hälfte des dritten Umsetzungsjahres vergangen. Wie in den ersten beiden Jahren gelangen umfangreiche Maßnahmen – sowohl in der Unterrichts- und Schulentwicklung als auch in der wissenschaftlichen Begleitforschung zur Umsetzung.

Kompetenzwerkstatt – Stärkenportfolio
Das eigens für die Modellregion Bildung Zillertal entwickelte Unterrichtskonzept zeigte schon in den ersten beiden Jahren sehr gute Erfolge. Vor allem die Präsentationen der SchülerInnen im Rahmen der Stärkentage an den sieben Schulen waren beeindruckend. Im Schuljahr 2016/17 stehen innovative Formen der Leistungsmessung, Leistungsbewertung und Leistungsbeurteilung im Mittelpunkt. Dafür wurde eine weitere Broschüre (finanziert vom Land Tirol) als Handreichung für die Lehrer/innen unter der Leitung des Gesamtautors Dr. Thomas Stern mit den Mitgliedern des pädagogischen Projektteams erarbeitet. Die LehrerInnen werden für das Konzept wie in den vergangenen Projektjahren in einer mehrteiligen flächendeckenden Schulungsreihe fortgebildet. Diese wird mit Fortbildungsmitteln der Pädagogischen Hochschule Tirol finanziert und ist für das gesamte Lehrpersonal in der Region verbindlich. Die erste Schulungsreihe fand in den Monaten Oktober, November 2016 direkt in der Region statt. Die zweite Reihe, die vor allem der Reflexion dient, findet in diesen Wochen statt. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass auf Initiative der beteiligten LehrerInnen Professionelle Lerngemeinschaften eingerichtet werden konnten. Das fachliche Coaching der Lehrpersonen an den Schulen wird wie bisher durch einen Experten des Entwicklungsteams weitergeführt. Die SchülerInnen dokumentieren ihre individuellen Kompetenzen und Stärken weiter in Form von verschiedenen Belegen in ihrer Portfoliomappe, die sich so zu einer umfangreichen Dokumentation über das gesamte Lernen in vier Jahren entwickeln wird. Zunehmend in den Fokus wird die Berufsorientierung genommen.

Wissenschaftliche Begleitung
Gemeinsames Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist die Etablierung nachhaltiger regionale Schulentwicklungsstrukturen, die sowohl die vorhandenen Stärken der einzelnen Schulen identifizieren und weiterentwickelt sowie gemeinsame prospektive Entwicklungsziele definieren, an denen alle Neue Mittelschulen in Kooperation mit ihren Bildungspartner arbeiten. Wie in den beiden vergangenen Jahren arbeitet die wissenschaftliche Begleitung weiterhin an der Generierung projektrelevanter Daten, die die Konzeption und die Implementierung weiterer Vorhaben in der Modellregion datenbasiert unterstützen können. Die wissenschaftliche Begleitung wird demnächst einen weiteren Zwischenbericht veröffentlichen.

Erste regionale Bildungskonferenz

Aus der Präambel des Projekts:
„Der gesamte Lebensraum mit allen Bewohner/innen in der Modellregion Bildung Zillertal wird als Lernende Region wahrgenommen und in das Projekt einbezogen. Damit reicht das Projekt weit über reine schulische Weiterentwicklungen hinaus. Im Fokus stehen die Schulen als Zündfunke und Polarisationspunkt für eine nachhaltig gelingende Bildung in der Region, um diese attraktiv und lebenswert – den Anforderungen der modernen Gesellschaft entsprechend – gestalten zu können.“

Gemäß dieser Präambel wird am 28. 04. 2017 in Mayrhofen die erste regionale Bildungskonferenz Österreichs stattfinden. Neben der Berichtlegung über die ersten Jahre der Modellregion Bildung Zillertal werden sich viele bildungsverantwortliche und bildungsinteressierte Menschen aus der Region und überregionale Gäste Gedanken über innovative und passgenaue regionsspezifische Bildungskonzepte machen.